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Thorax-Aortenchirurgie

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Behandlungsspektrum - Aortenchirurgie

  • Aortenklappenersatz mit koronarer Implantation (biologische und mechanische Klappenprothesen)
  • David’scher aufsteigender Aortenklappenersatz mit Aortenklappenerhalt
  • Einsetzen einer “Rüssel”-Prothese in die absteigende Aorta (Elefantenrüssel)
  • Vollständiger und teilweiser Ersatz der absteigenden Aorta
  • Wechsel des Conduits nach Aneurysma-Operation
  • Teilweiser und vollständiger Ersatz des Aortenbogens
  • Ersatz der aufsteigenden, absteigenden Aorta und des Aortenbogens mit Hybridprothese

Die thorakale Aortenchirurgie erfordert in der Regel eine kardiopulmonale Bypass-Maschine und ggf. einen kompletten Herzstillstand. Die weitere Verbesserung etablierter Techniken, z.B. die Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Halbseitenlähmung nach thorakalem Aortenersatz, hirnprotektive Maßnahmen bei Herzstillstand durch orthotope Perfusion des Gehirns, die neurologische Überwachung mit einem Monitor zur Reduktion zerebraler Nebenwirkungen sowie die Verkürzung der postoperativen Verweildauer in der Klinik sind angestrebte und zum Teil bereits erreichte Ziele.

Die Aortenwurzelchirurgie ist eine wichtige Behandlung. Neben der Durchführung aller etablierten Techniken des Aortenwurzelersatzes, einschließlich des D. Ross-Verfahrens, haben sich rekonstruktive Techniken mit Erhalt einer körpereigenen Aortenklappe (T. David-Verfahren) außerordentlich gut etabliert. Wegen der Möglichkeit, künftig auf die Gabe von Marcumar zu verzichten, wird diese Methode vor allem bei Patienten mit Marfan-Syndrom, zunehmend aber auch bei Patienten mit akuter aufsteigender Aortendissektion eingesetzt. Die genannten Verfahren sind besonders für junge Patienten mit Kinderwunsch geeignet.

Die Entwicklung neuer chirurgischer Techniken verbessert die chirurgischen Ergebnisse, um die postoperative Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Neue Implantate (so genannte Hybridprothesen), bei denen ein thorakaler Aortenbypass mit der herkömmlichen Gefäßprothese verbunden wird, ersetzen die aufsteigende Aorta, den Aortenbogen und die absteigende Aorta. Auf diese Weise kann bei vielen Patienten eine zusätzliche Operation vermieden werden.

Die Hybridprothese besteht aus einem assoziierten Stentsegment und einem konventionellen Gewebeprothesensegment. Bei einem Aneurysma, das sowohl den Aortenbogen als auch die absteigende Aorta betrifft, wird die absteigende Aorta durch den Stent und der Aortenbogen (und ggf. die aufsteigende Aorta) durch den Gewebeprothesenteil ersetzt. Im Gewebeprothesenteil werden die Gefäße, die das Gehirn und die oberen Gliedmaßen mit Blut versorgen, als sogenannte Gewebsinseln reimplantiert. Während der Operation, die mit einer kardiopulmonalen Bypass-Maschine durchgeführt werden muss, werden dem Gehirn Blut und Sauerstoff über separate Katheter (rot dargestellt) zugeführt.